2013 ließ der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow aufhorchen: Künftige Konflikte ließen sich mehr allein mit konventioneller Feuerkraft entscheiden, sondern durch den „breit gestreuten Einsatz von Desinformationen, von politischen, ökonomischen, humanitären und anderen nichtmilitärischen Maßnahmen, die in Verbindung mit dem Protestpotential der Bevölkerung zum Einsatz kommen“.
Von westlichen Beobachtern wurde dies zur „Gerassimov-Doktrin“ erklärt. Der General hatte damit deutlich gemacht, dass Subversion, Spionage, Propaganda, „Fake News“ und Cyber-Attacken zu den wichtigsten Waffen im Krieg des 21. Jahrhunderts zählen. Das geht einher mit einer generellen Transformation kriegerischer Konflikte: Diese verschieben sich zusehends in eine Grauzone zwischen Krieg und Frieden – werden somit zum „hybriden Krieg“ oder „hybriden Konflikt“. In diesem Zusammenhang ist auch das sogenannte Ibiza-Video zu betrachten.
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