Jan Marsalek und die russischen Geheimdienste

Jan Marsalek war Chief Operating Officer (COO) und Vorstandsmitglied des Internet-Zahlungsanbieters Wirecard. Gegen den gebürtigen Wiener wurde in der Causa rund um den Zusammenbruch des einstigen deutschen Fintech-Vorzeigeunternehmens Anklage erhoben. Marsalek ist seit 2020 flüchtig und wird verdächtigt, Geldwäsche und Bilanzfälschung mit einer Schadenssumme von 1,9 Milliarden Euro betrieben zu haben. Er wird in Russland vermutet.[1] Marsalek war aber nicht nur ein mutmaßlicher Wirtschaftskrimineller, sondern wurde auch eng mit Geheimdiensten in Zusammenhang gebracht. Er selbst hatte ein ausgeprägtes Faible für die Welt der Spionage. „James Bond war sein Ding“, sagte ein Bekannter des flüchtigen Managers, „Geheimdienste seine Faszination.“[2] Auch ein Arbeitskollege schilderte Marsalek als „James-Bond-Typ“.[3] Der genaue Hintergrund von Marsaleks Geheimdienst-Connection ist bis heute ungeklärt. Dieser Beitrag nimmt eine Bestandsaufnahme vor und präsentiert neue Erkenntnisse aus österreichischen und internationalen Archiven.

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