Im riesigen Fundus der letzten 2025 freigegebenen Dokumente zur Ermordung von John F. Kennedy betreffen einige wenige einen Sonderfall mit viel Bezug zu Österreich: Ausgerechnet jener Agent, der 1963 die CIA-interne Untersuchung des Mordfalls Kennedy geleitet hatte, setzte sich 1971 in Wien zur Ruhe. Er kannte die Stadt gut: Hier hatte der Weltkriegsveteran schon in den 1950er Jahren gedient. Doch Ende 1995 holte ihn seine Vergangenheit ein. In den USA hatte nach dem öffentlichen Aufschrei rund um den Verschwörungsthriller JFK (1991) der Deklassifizierungsprozess von Unterlagen im Zusammenhang mit dem Kennedy-Attentat begonnen. Als der Pensionär in Wien davon erfuhr, bekam er panische Angst und nahm umgehend Kontakt mit seinem alten Arbeitgeber auf. Denn für ihn stand viel auf dem Spiel. Aus den Kennedy Files lassen sich nun nicht nur der Name des Offiziers, sondern auch seine Bezüge zu Wien und Österreich herauslesen.
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