Am 30. November 1989 wurde der deutsche Spitzenmanager Alfred Herrhausen ermordet. 35 Jahre nach dem Attentat ist immer noch unklar, wer dahintersteckte. Nun erzählt die ARD-Fernsehserie „Herr des Geldes“ Herrhausens Geschichte neu. Aber was geben Akteneditionen und Archivquellen zu den tatsächlichen Hintergründen des Anschlags preis? Eine Recherche.
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Der Wiener Spionagezirkel: Kim Philby, österreichische Emigranten und der sowjetische Geheimdienst
„Wir haben nicht viel erreicht, um den Lauf der Geschichte zu verändern, oder?“ Zu diesem bitteren Schluss kommen zwei gealterte Spione in Silverview, einem Romanfragment des britischen Schriftstellers John Le Carré. Tatsächlich haben Geheimdienste selten entscheidenden Einfluss auf den Gang weltpolitischer Ereignisse ausgeübt. Es gibt aber auch Beispiele für das Gegenteil. So spielten österreichische Emigrantinnen und Emigranten in den 1930er- und 1940er-Jahren eine große Rolle in der Geschichte der Spionage: Engelbert Broda, Arnold Deutsch, Alice („Litzi“) Friedmann, Edith Tudor-Hart (geborene Suschitzy) und Peter Smolka leisteten dem sowjetischen Geheimdienst und der Kommunistischen Internationalen (Komintern) in verschiedenen Rollen Unterstützung. Rückblickend kann man von einem Wiener Spionagezirkel sprechen, dessen Geschichte nun erstmals zusammenhängend in einer Publikation erzählt wird.
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