Zahlreiche Wiener Adressen sind mit der Geschichte des größten Doppelspions des Kalten Krieges verbunden: Kim Philby. Hier in Wien begann 1933/34 seine politische Sozialisierung. Er fand Anschluss an kommunistische Netzwerke und kurze später an den sowjetischen Geheimdienst. Welche Wiener Orte sind mit Philbys Aufenthalt verbunden?
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Der Wiener Spionagezirkel: Kim Philby, österreichische Emigranten und der sowjetische Geheimdienst
„Wir haben nicht viel erreicht, um den Lauf der Geschichte zu verändern, oder?“ Zu diesem bitteren Schluss kommen zwei gealterte Spione in Silverview, einem Romanfragment des britischen Schriftstellers John Le Carré. Tatsächlich haben Geheimdienste selten entscheidenden Einfluss auf den Gang weltpolitischer Ereignisse ausgeübt. Es gibt aber auch Beispiele für das Gegenteil. So spielten österreichische Emigrantinnen und Emigranten in den 1930er- und 1940er-Jahren eine große Rolle in der Geschichte der Spionage: Engelbert Broda, Arnold Deutsch, Alice („Litzi“) Friedmann, Edith Tudor-Hart (geborene Suschitzy) und Peter Smolka leisteten dem sowjetischen Geheimdienst und der Kommunistischen Internationalen (Komintern) in verschiedenen Rollen Unterstützung. Rückblickend kann man von einem Wiener Spionagezirkel sprechen, dessen Geschichte nun erstmals zusammenhängend in einer Publikation erzählt wird.
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1933/34 überschnitten sich die Biografien von Alice „Litzi“ Kohlmann, Kim Philby und Peter Smolka in Wien. Was bedeutete das für den Kalten Krieg und den Filmklassiker „Der Dritte Mann“?
Es sind nur einige wenige Seiten. Wer im Archiv der Republik nach Spuren von Alice „Litzi“ Kohlmann sucht, wird nicht wirklich belohnt. Dabei handelt es sich um eine der spannendsten Figuren der österreichischen Zeitgeschichte sowie des Kalten Krieges. Die assimilierte Jüdin mit ungarischen Wurzeln hatte 1934 den „Spion des Jahrhunderts“, Kim Philby, geheiratet. Seither ranken sich viele Legenden um „Litzi“: Hat sie Philby für den KGB rekrutiert? War sie danach in der DDR für die Stasi tätig?
Erschienen in Öffentliche Sicherheit, Nr. 7-8/16, 30 ff.