„Schwarzer September“: Der Terrorismus der 1970er Jahre und das Münchner Olympia-Attentat

Vor 45 Jahren, am 5. September 1972, überfielen acht schwer bewaffnete „Fedajin“ (Märtyrer) das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf und nahmen elf Geiseln. Zwei der Sportler wurden im Handgemenge ermordet. Die laxen Sicherheitsbestimmungen der „heiteren Spiele“ hatten es den Palästinensern leicht gemacht. Spätabends scheiterte ein dilettantischer Befreiungsversuch der bayrischen Polizei: Am Ende der stundenlangen, chaotischen Schießerei waren neun Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist tot.

Das Münchner Olympia-Attentat war eine Wegscheide in der Entwicklung des modernen Terrorismus. Zuvor hatten nationale Bezüge vorgeherrscht. Man denke an den Nordirland-Konflikt oder das Baskenland. Die Münchner Geiselnahme dagegen wurde transnational vorbereitet und durchgeführt – mit der Intention, weltweite mediale Aufmerksamkeit auf das sogenannte „Palästinenserproblem“ zu lenken. Dabei war die verantwortliche Organisation „Schwarzer September“ mit Akteuren außerhalb des Nahen Ostens verbunden. Unter letzteren sollen sich nicht nur westdeutsche Linksextremisten, sondern auch Neo-Nazis befunden haben.

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Oktoberfest-Attentat: Ist die Einzeltäterthese noch zu halten?

Das Oktoberfest-Attentat am 26. September 1980 ist bis heute der schwerste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik: Als die aus 1,39 kg TNT bestehende Bombe gegen 22 Uhr explodierte, wurden drei Kinder, zwei Jugendliche und acht Erwachsene getötet, mehr als 200 Menschen durch herumfliegende Metallteile verletzt. Das markierte eine „völlig neue Dimension des Grauens“, wie der „Spiegel“ berichtete: „Denn die extreme Linke hatte den Tod x-beliebiger Mitbürger bei ihren Anschlägen auf Bankiers und Politiker zwar stets in Kauf genommen, aber nicht gesucht“. Mehr als 30 Jahre lang galt der Anschlag als Werk eines Einzelnen, der aus „Universalhaß“ gehandelt habe. Nun wurden weitere – vielleicht entscheidende Hinweise – bekannt, die nahelegen, dass es eine Gruppentat war.

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