Verpasste Gelegenheit? Kreisky und die Warnung vor dem Jom-Kippur-Krieg

Vor 50 Jahren, am 6. Oktober 1973, brach der Jom-Kippur-Krieg aus. Durch den abgestimmten Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens geriet Israel knapp an den Rand der Niederlage. Bis zum 25. Oktober 1973 gelang es den israelischen Streitkräften aber, die Feinde zurückzudrängen. Doch hohen Verluste und die Tatsache, dass es den arabischen Armeen gelungen war, Israel zu überrumpeln, machten den Jom-Kippur-Krieg bis heute zum nationalen Trauma.

Mittlerweile ist bekannt, dass Israel mit Marwan Ashraf einen Spion in den höchsten Rängen des ägyptischen Regimes hatte. Dieser hatte den Direktor des israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad noch am Vorabend des Angriffs entsprechend gewarnt. Das führte dazu, dass zumindest die Reservisten vier Stunden vor Kriegsbeginn einberufen wurden.

Es gab allerdings noch eine zweite Warnung, die im Vergleich zu jener von Marwan bislang wenig Resonanz gefunden hat.

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Der „beste Agent“ des Mossad? Marwan Ashraf & der Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges

„Wir haben nicht viel erreicht, um den Lauf der Geschichte zu verändern, oder?“ Zu diesem bitteren Schluss kommen zwei gealterte Spione in „Silverview“, einem Romanfragment von John Le Carré. Tatsächlich haben einzelne Agenten selten Einfluss auf den Gang weltpolitischer Ereignisse ausgeübt. Aber es gab solche Fälle: Richard Sorge etwa, der Stalin vor dem Angriff von Nazi-Deutschland 1941 warnte und ignoriert wurde. Oder Klaus Fuchs, Rudolf Abel und Theodore Hall, die Informationen über das Atomprogramm der USA besorgten. Und da wäre dann noch Marwan Ashraf, den man schon als „Spion des Jahrhunderts“ bezeichnet hat. Er hat vor 50 Jahren den Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges ankündigt.

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